Wenn schon nicht aus Prinzip, so gelang es zumindest durch die
wachsende Konkurrenz mit anderen sozialen Netzwerken, Google von der
Aufgabe der Klarnamen-Pflicht zu überzeugen. Seit das neue Netzwerk
Google+ gestartet wurde, gab es viel Widerspruch und Beschwerden zu
der Frage, warum keine Pseudonyme verwendet werden dürfen und was
genau das Unternehmen mit den Klardaten der Kunden vorhat. Google
verteidigte seine Vorschriften bisher mit dem Argument, dass
Klarnamen dazu beitrügen, "... eine Gemeinschaft aus wirklichen
Menschen zu schaffen, aber auch eine Reihe von Menschen
ausgeschlossen, die dazugehören wollten, ohne ihre wirklichen Namen
zu nennen."
Inzwischen musste Google jedoch einsehen, wie
wichtig vielen Usern ihre Anonymität und Datensicherheit im Netz
ist. Nachdem jedoch Rivale Facebook die Klarnamen-Pflicht abschaffte,
zog jetzt auch Google nach. Das Unternehmen entschuldigte sich sogar
bei seinen Nutzern, für die bisher geltenden restriktiven
Vorschriften.