Wie eine Umfrage in Nordrhein-Westphalen ergab, beschwert sich fast jeder Dritte Schüler, mindestens einmal das Opfer von Internetmobbing geworden zu sein. Hochgerechnet bedeutet das, dass allein in Nordrhein-Westphalen 400.000 Schüler von Mobbing im Internet betroffen sind. Jeder fünfte befragte Schüler ist dabei auch direkt per Handy bedroht und beleidigt worden. Jeder Sechste gab an, unter den Verleumdungen gelitten zu haben. Das klingt natürlich schlimm und ist nicht angenehm. Allerdings sollten die Behörden diese Zahlen auch nicht überbewerten. Mobbing, Verleumdung, Beleidigungen und ja, auch Drohungen, sind völlig normal im Umgangston unter Jugendlichen. Schwierig wird es erst, wenn ein Kind oder Jugendlicher zum dauerhaften Opfer _aller_, oder der meisten seiner Mitschüler und Bekannten auserkoren wird. Und auch das ist ein, schon immer dagewesenes Problem, da sich in jeder Gruppe Anführer, Mitläufer und eben auch Opfer finden, die sich schlecht einfügen können. Das muss nicht unbedingt von Nachteil für die Entwicklung der Betreffenden sein und ist in der Regel auch nur zeitlich begrenzt, weil wir auch auf die harte Tour lernen, mit anderen Menschen umzugehen. Auch mit den hirnlosen Trotteln. Das sich diese Realität jetzt ins Internet verlagert liegt einfach nur daran, dass 99 Prozent aller Schüler, auch das ergab die Studie, täglich im Internet surfen. Hier wird für Hausaufgaben recherchiert, gespielt und in Netzwerken Freundschaften und Feindschaften gepflegt. Und im Gegensatz zu Klassenverbänden in den Schulen, können sich die Schüler hier aussuchen, wer zu ihrem Netzwerk gehören soll und wer nicht.
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